
Zu Beginn des Schuljahres 1957/58
besuchen die Schule 153 Schüler; 81 Jungen
und 72 Mädchen.
Der aufmerksame Leser errechnet hingegen aus den Vorjahren eine Gesamtzahl
von 157 Schülern. Die Abweichung begründet sich wahrscheinlich durch Wiederholer. Das Schuljahr startet Ostern 1957 mit 57 Neuanfängern im 5. Jahrgang. 24
Schüler haben im laufenden vergangenen Jahr die Schule verlassen, 23
Schüler wurden mit dem Abschluß aus Klasse 10 entlassen.

Fräulein Agnes Weitz (Ostermoordorf) wird als Französischlehrerin
für 12 Wochenstunden an die Schule abgeordnet und soll nach einem
Studienaufenthalt in Frankreich während der Sommerferien am 1. August 1957
der Schule zugewiesen werden.
Gemäß den neuen "Richtlinien" stellt das Kollegium unter Berücksichtigung
der besonderen Struktur und Lage der Schule seinen Stoffplan auf,
nach dem ab Ostern verbindlich in allen Klassen unterrichtet wird.
Frau Meyer übernimmt am 1. Juni in Detmold andere Aufgaben. Seitdem fällt
der Nadelarbeitsunterricht ganz und der Sportunterricht für Mädchen
teilweise aus. Es wäre bedauerlich, wenn der technische Unterricht aus
Lehrermangel längere Zeit unterbleiben müßte. Zum Abschluß der
Sommervierteljahres gestaltet die Schule einen gut besuchten und
gelungenen Elternabend

In Denkschriften und Besprechungen werden dem Schulträger und der
Schulaufsichtsbehörde eindringlich die Bedürfnisse (Personal-, Raum-,
Lehrmittel-, Ausstattungs-, Klassenraumfragen) dargelegt, denn die
staatliche Anerkennung bleibt neben einem guten Ausbildungsstand das
Hauptziel des Kollegiums.
In den Sommerferien informiert sich Herr Schulrat Basse, der in
den Schulaufsichtsbezirk Norden berufen wird, eingehend an Ort und Stelle
über die o. a. Bedürfnisse.
Am 6. August wird Fräulein Weitz ganz an die Mittelschule als
Französischlehrerin abgeordnet.
Inzwischen stattet der Schulträger die Schule völlig mit neuem
Schulgestühl aus und der Lehrmittelbestand wird erweitert. Der
Nadelarbeitsunterricht kann von Fräulein Joost in zeitlich beschränktem
Umfang weitergeführt werden.
Vor Weihnachten ergeht der Hinweis auf Aufnahme der Schulanfänger an die
benachbarten Schulen und entsprechende Anzeigen erscheinen in der
Tagespresse. Die Zahl der Anmeldungen ist für die hiesigen Verhältnisse
groß, und zwar 19 Mädchen und 15 Jungen. Es müssen daher zwei Probeklassen
eingerichtet werden. Ohne Erfolg nehmen 3 Mädchen und 2 Jungen an dem
Probeunterricht in der Zeit vom 30. Januar - 5. Februar 1958 teil, so daß
16 Mädchen und 13 Jungen in die Klasse 5 der Schule aufgenommen werden
können.
Die Kommissionsprüfung unter Vorsitz von Herrn Reg.- u. Schulrat Dr.
Wiemann (Aurich) findet nach vorausgegangener schriftlicher Prüfung am 11.
März 1958 statt. Alle 24 Schüler der Klasse 10 sind zugelassen und
bestehen die Prüfung. Eine besondere Auszeichnung erhalten Ursula
Wittig, Ewald Blaschke und Gerd Saathoff für gute
Leistungen. Mit dem Zeugnis der Mittleren Reife verlassen am 15. März 1958
alle 13 Jungen und 11
Mädchen die Schule. Eine Ausstellung gibt noch einmal Einblick in die
Arbeit der Klasse.
Nach der offiziellen Abschlußfeier vergnügt ein froher Abend, der in
besonderer Harmonie verläuft, noch einmal die Klasse mit Eltern und
Schülern.

Am 27. März 1958 schließt das Schuljahr.
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